Montag, 27. August 2012

Aktuelles zum Thema Seilwinde

Wie wichtig die Beachtung der verschieden Sicherheitsvorschriften bei der Bedienung von Seilwinden sind sollte ja mittlerweile klar geworden sein, spätestens nach dem Lesen der Vorhergehenden Artikel zum Thema Seilwinden deren Nutzen, sowie. Was in diesem Artikel allerdings nicht berücksichtigt ist, sind die diversen Gefahren, welche durch falsche Anbringung der Seilwinde, Fehler bei der Montage oder Materialermüdung an den Befestigungseinrichtungen passieren kann.

Ein nicht allzu weit entferntes Beispiel zeigt uns, dass gerade auch durch sorglose Montage ein hohes Gefahrenpotenzial von Seilwinde entsteht. Dabei ist nicht einmal die Nutzung in Zusammenhang mit der Anbringung angesprochen, welche ja je nach Technik, nämlich z.B. der Führungsschienen bei Heckanbauten durchaus unterschiedlich sind. So kann ein falsch gelegter Führungskanal unter dem Fahrzeug große Schäden an diesem, der Trägerkonstruktion oder der Seilwinde selbst verursachen. Man sollte also darauf achten, dass der Verlauf des Seiles den vorgesehenen, gut geschmierten Weg geht und so einen reibungslosen Ablauf ermöglicht.

Der eigentliche Knackpunkt ist natürlich noch die Anbringung der Seilwinde als solches am Fahrzeug, z.B. am Fahrzeugrahmen. Hierbei müssen die besten Materialien verwendet werden, welche neben einer geeigneten Materialstärke auch eine möglichst unbegrenzte Langlebigkeit aufweisen. Die Seilwinde sollte so fest wie möglich verbaut werden um Gefahren durch Materialbrüche oder ähnliches zu minimieren. Man stelle sich vor, dass bei einem THW-Fahrzeug während einer Bergeaktion die komplette Seilwinde abbricht und aufgrund der angelegten Spannung des Seiles durch die Gegend fliegt.

Das dabei durch die eine hohe Verletzungsgefahr ausgeht liegt auf der Hand. Man muss hierbei also nicht nur davon ausgehen, dass das reißende Seil Gliedmaßen abtrennt, sondern dass man auch noch von der Winde als solches erschlagen wird. Auffällig wird dieses Problem der Verbauung, wenn man aktuelle Artikel in der Zeitung sieht, durch welchen klar wird das scheinbar ein Fahrzeug seine vorher montierte Seilwinde verloren hat. Diese ist dem Eigentümer auf der Autobahn abgefallen und hat dann einen im nachfolgenden Verkehr fahrenden Wagen erfasst und schwer beschädigt. Davon abgesehen das natürlich mehr passieren hätte können und der Fahrer des beschädigten Autos keine nennenswerten Verletzungen hatte stellt sich nun die Frage, wie man den Eigentümer der Seilwinde finden kann.

Eine Möglichkeit wäre sicherlich die Produktionsnummer, den Verkäufer und so letztlich auch den Käufer zu ermitteln. Die Polizei ermittelt diesbezüglich und unsereins hofft darauf, auf der Autobahn nicht auch noch auf Seilwinden achten zu müssen, da dies von der Vorsicht vor Tieren, Fahrzeugen, Lkw-Reifen und anderem ablenken könnte.

Freitag, 24. August 2012

Was verbindet den momentanen Outdoor-Trend mit einer Seilwinde

Die heutige Gesellschaft quillt nahezu über vor Lärm, Stress und Hektik. Wer kennt das nicht, man hetzt getrieben durch den Alltag, versucht seine Termine zu koordinieren oder schreibt Emails und unterweist Mitarbeiter, und ist die ganze Zeit über auch noch am Handy und telefoniert. All dieser Stress muss natürlich abgebaut werden, die Möglichkeiten die dafür bestehen sind theoretisch mannigfaltig, allerdings je nach Typ, wiederum relativ begrenzt.

Das neuste Hobby scheint hier sozusagen back to the roots, das Wandeln durch die Natur zu sein. Wandern, Klettern, Hauptsache dem neuen Outdoor-Feeling nachgehen scheint die Devise. Da in diesem Bereich ein wirklich riesiger Markt entstanden ist, konkurrieren hier mittlerweile eine Großzahl von Unternehmen, die die Outdoor-Sparte ausfüllen möchten. Dabei geht es nicht mehr nur um Schuhe oder wetterfeste Bekleidung, sondern auch um wesentlich exotischere Geräte, wie z.B. Seilwinden. Auf den ersten Blick passen Seilwinden und der Outdoor-Trend nicht wirklich zusammen, aber wenn man tiefer geht merkt man, dass sowohl für den Weg in das Gelände zum Klettern, als auch die immer schwereren Kletterparcours teilweise eine Seilwinde oder zumindest einen Seilzug notwendig machen.

So werden Geländewagen oder auch diese ach so schön modernen SUVs mit ausgerüstet um sich mitunter selbst bergen zu können, falls man seine Fahrkünste mal wieder überschätzt, oder aber das befahrende Gelände unterschätzt hat. Natürlich gilt dies nicht immer für den Privatmann, da der angesprochene Trend natürlich auch an der Dienstleistungsbranche nicht vorbei gegangen ist. So gibt es eine Vielzahl verschiedenster Anbieter in diesem Segment, welche die Verbringung und auch spätere Unterbringung organisieren. Auch hier werden mitunter Seilwinden genutzt um den Aufbau eines Höhenlagers oder auch die Stabilisierung der Wegstrecke überhaupt erst zu ermöglichen. Man sieht also, dass der Privatmensch, in diesem Falle der Outdoor-Urlaub, nicht persönlich mit Seilwinden zu tun haben muss, die reine Organisation aber letztlich nicht ohne auskommt.

Wenn man ehrlich ist wäre es aber ein nettes Bild, wenn der durchschnittliche Bankangestellte mit einer Seilwinde im Rucksack durch das Unterholz schreitet, um endlich Abstand von Arbeit und somit Alltag zu bekommen. In dem Bild was sich mir gerade in den Kopf drängt telefoniert er allerdings wieder, die Erholungswirkung erscheint also sowohl physisch als auch psychisch eher fraglich.

Dienstag, 21. August 2012

Nutzen und Anwendungsmöglichkeiten von Seilwinden, Teil 2

Gerade der durch die verschiedenen Bauarten geschuldeten Größe und dem damit verbundenen Platzbedarf ist natürlich das jeweils zuzuordnende Anwendungsgebiet einzuschränken. Seilwinden werden heute oft an Fahrzeugen verbaut um Möglichkeiten der Selbsthilfe oder der Hilfe fremden Gegenüber zu ermöglichen. Selbsthilfe würde eintreten, wenn ein mit einer Seilwinde ausgestatteter Geländewagen in einem stark unzugänglichen Gelände festsitzt und sich dort mit Hilfe der Seilwinde selbst befreien kann indem man das Ende der z.B. an einem Baum oder anderen fixen Punkten befestigt. Der Wagen kann sich dann sozusagen selbst aus der sonst ausweglosen Lage befreien. Hilfe fremden gegenüber kann man z.B. durch Bergeeinsätze, wie sie die Feuerwehr oder das THW durchführt, erklären, wobei die Art der Hilfe, generiert durch die Seilwinde ähnlich ist, nur das hier das Fahrzeug, an welchem die Seilwinde montiert ist den fixen Punkt darstellt und der zu bergende Gegenstand zu sich heranzieht.

Wir haben ja bereits die Trommelwinde und die Treibscheibenwinde nach ihrer Bauart unterschieden, ein weiterer Aspekt ist natürlich noch die Anbringung dieser am Fahrzeug, da diese sowohl vorn, als auch heckseitig erfolgen kann. Bei der Anbringung sollte immer die Belastung des Fahrzeuges bzw. des Fahrzeugrahmens betrachtet werden, da die Rahmenkonstruktion i.d.R. durch die heckseitige Anbringung weniger belastet wird. In diesem Fall wird das Seil unter dem Fahrzeugboden durch Rollen oder geschützt in Rohren nach vorn geführt, die Belastung beim Einsatz der Seilwinde entsprechen dann also einer Druck- statt einer Zugkraft, welche durch den Rahmen besser aufgenommen wird. Das Seil sollte ab dem Punkt des mit der Seilwinde ausgestatteten Fahrzeuges nie in einem Winkel von mehr als 15 Grad zum zu bergenden Gegenstand wegführen, weil gerade seitlich auftretende Kräfte schnell zum Verziehen des Fahrgestells führen können.

Dies sollte natürlich unbedingt verhindert werden, wobei hierbei reine Elemente der Bedienung angesprochen werden, welche grundsätzlich unter Berücksichtigung diverser Sicherheitsvorschriften durchgeführt werden sollten und so auf verschiedensten Wegen eine Überlastung von Seilwinde oder Seil verhindert werden kann. Möglichkeiten wie eingebaute Sollbruchstellen, automatische oder manuelle Abschaltung, sowie die permanente Überwachung über ein externes Display der Seilwinde ermöglichen hier einen relativ gefahrlosen Umgang mit dem Gerät. Allgemeine, wie z.B. die periodengerechte Wartung des Seils und der Winde, sowie den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand des 1,5-fachen der ausgezogenen Seillänge bei angelegter Zugkraft dienen außerdem der Sicherheit des Bedieners. Weiterhin ist noch die Sicherung des mit der Seilwinde ausgestatteten Fahrzeuges, welches gegen Eigenbewegung mittels Unterlegkeilen, externen Verankerungen oder einfach der eventuell integrierten Allradbremse gesichert werden soll. Werden alle dieser Punkte beachtet, welche tatsächlich dem logischen Menschenverstand unterliegen sollten, ist der kalkulierbar sichere Gebrauch von Seilwinden gewährleistet.

Nutzen und Anwendungsmöglichkeiten von Seilwinden, Teil 1

Seilwinden werden in der heutigen Gesellschaft in vielen verschiedenen Sparten genutzt, manche kann durchaus überraschen, so ist zum Beispiel vor kurzem ein Artikel in einem bekannten täglich erscheinenden Magazin, ich verzichte wissentlich auf den Begriff Zeitung, erschienen, in welchem zwei Rentner dem Leser klar machen, dass Sie ohne ihre ganz persönliche Seilwinde nicht mehr eigenständig leben könnten. In diesem Beispiel ermöglicht die Seilwinde den beiden Rentnern das autarke Leben, also ohne Hilfskräfte, welche Ihnen z.B. beim Einkauf oder Tragen behilflich sein müsste. Die beiden findigen Damen ziehen Ihre Einkäufe einfach per Seilwinde über den Balkon on Ihre Wohnung und sind so von einem Umzug vorerst verschont geblieben.

Dies ist natürlich eine relative Zweckentfremdung handelsüblicher Seilwinden, man sieht aber auch hier wieder wie flexibel einsetzbar diese sind. Aber fangen wir doch im Urschleim an, damit wie Seilwinden funktionieren und wofür sei eigentlich gedacht sind. Prinzipiell bestehen Seilwinden aus einer meist zylindrisch geformten Rolle und einem Seil, welches durch reine Muskelkraft oder eben unter zu Hilfenahme eines Motors aufgewickelt wird. Damit lassen sich Lasten verschiedenster Größe und verschiedensten Gewichts mit einer Seilwinde bewegen, welche durch diverse Möglichkeiten der Seillenkung, also der Nutzung verschiedenster Umlenkrollen, ähnlich der Funktionsweise eines Flaschenzuges, gesteigert werden können. Entscheidend ist letztlich also die Materialstärke, wie Seildicke und Motorleistung, sowie die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Umlenkrollen.

Zudem gibt es unterschiedliche Typen von Seilwinden, da wären nämlich Trommelwinden und sogenannte Treibscheibenwinden, welche sich in ihrem grundsätzlichen Aufbau unterscheiden. Trommelwinden entsprechen hierbei den am häufigsten vorkommenden Seilwinden, wobei hier die Zugkraft auf die Trommel übertragen wird und mit zunehmender Seilwindungsanzahl abnimmt. Die Zugkraft, welche durch die Trommel generiert wird ist also abhängig von Trommelradius, dem Antriebsdrehmoment und der Seillagen auf der Trommel, wobei man von einer relativen Abnahme von 5%( Zugkraft) pro Seillage ausgeht. Bei Treibscheibenwinden wird das Seil um eine sogenannte Haspel gewickelt, nachdem es um einen Spill geschlungen wurde. Die dadurch erreichte Vorspannung sorgt für ausreichend Reibung des Seils am Spillkopf, was letztlich für eine konstante Zugkraft, sowie Seilzuggeschwindigkeit über die gesamte Seillänge sorgt. Dies erscheint vorerst als Vorteil, die Erreichung dessen ist aber nur durch eine extrem platzraubende Bauart möglich, was den benötigten Platzbedarf stark erhöht und so als großer Nachteil dieses Funktionsprinzips von gelten muss.

Freitag, 17. August 2012

Warum gibt es so viele SUVs auf unseren Straßen?

Wenn man sich heute auf den Straßen Deutschlands umschaut stellt man doch durchaus überrascht fest, dass trotz horrender Benzinpreise immer größere und damit oftmals implizit auch stärker motorisierte Fahrzeug über unseren Asphalt dahingleiten. Das „Dahingleiten“ kann man bei den Zuständen der meisten Straßen sicherlich eher als eine Art Springen von Schlagloch zu Schlagloch verstehen, was vielleicht eine logische Erklärung für die Zunahme von SUVs auf den Straßen sein könnte.

SUVs oder ausgesprochen auch „Sport Utility Vehicle“ kommen immer mehr in Mode, auch in Städten, also insgesamt sehr weit entfernt von dem ursprünglichen Nutzen eines Geländewagens, welcher dieser Fahrzeugkategorie doch sehr nahe kommt. Auch wenn an SUVs keine Seilwinden mehr montiert werden, wie an sagen wir reinrassigen Geländefahrzeugen, sind sie doch nichts als Geländelimousinen, also PKW mit höherem Fahrkomfort und möglicher Geländegängigkeit. Wie bei allen Fahrzeugklassen gibt es verschiedene Unterkategorien, diese beziehen sich im SUV-Markt vor allem auf die Größe der Autos. Insgesamt sind SUVs aber einzig für den Straßenverkehr geeignet, nicht wirklich für den, somit benötigen sie tatsächlich keine Seilwinde.

In Deutschland unterscheidet man zwischen „Full-Size-SUV“, wie z.B. dem Chevrolet Tahoe, dem „Mittelklasse-SUV“, wie der Mercedes Benz M-Klasse o. dem X5 von BMW und letztlich der Kompaktklasse, dem Kompakt-SUV, wie z.B. dem VW Tiguan oder dem Audi Q3. Gerade die in den Bereichen Kompaktklasse und Mittelklasse angesiedelten SUVs werden in Deutschland viel gekauft, was daran liegen mag, dass sie einen Kompromiss zwischen Geländewaagen und dem für den Stadtverkehr geeigneten PKW darstellen, ohne mit monströser Motorisierung oder wahnsinnigen Größenausmaßen aufwarten zu müssen.

Natürlich kommt man auch bei kleineren SUVs nicht an einem höheren Kraftstoffverbrauch gegenüber der vergleichbaren Limousine vorbei, nimmt dies aber aufgrund des für ihn wahrgenommenen Fahrkomforts und dem gleichzeitig extrem höheren Sicherheitsempfinden offensichtlich gern in Kauf. Dieses subjektive Sicherheitsempfinden rührt vor allem aus der erhöhten Sitzposition, ist aber durchaus trügerisch. Studien haben gezeigt, dass das Risiko eines Überschlages bei diesen Fahrzeugen wesentlich höher ist als bei normalen PKW, bzw. Fahrzeugen mit niedrigerem Schwerpunkt. Vielleicht sollte man also doch eine Seilwinde zur Selbstbergung montieren?

Aus gänzlich anderer Sicht kann man den SUV, ob mit Seilwinde oder zum Beispiel einem für den Straßenverkehr völlig sinnlosen Frontschutzbügel ausgerüstet, betrachten, nämlich der aller anderen Verkehrsteilnehmer. Aufgrund der Höhe dieser Fahrzeuge ist das Unfallrisiko für Fußgänger, insbesondere für Kinder stark erhöht. Auch Motorradfahrer werden bei einem seitlichen Aufprall nicht unbedingt über das Fahrzeug geschleudert, sondern prallen auf die Front oder durch die Scheibe in das Fahrzeuginnere. Auffällig ist leider auch, dass alle in Computerprogrammen optimierten Knautschzonen eher schlecht mit jenen von höheren Fahrzeugtypen kompatibel sind und so durchaus höhere Verletzungswahrscheinlichkeiten bei dem das jeweils niedrigere, bzw. leichtere Fahrzeug steuernde Individuum bestehen. Aufgrund des höheren CW-Wertes und dem damit verbundenen Verbrauch ist ein SUV, ob mit oder ohne natürlich auch nicht gerade positiv in die heutige Umweltpolitik zu integrieren.